Vermißt seit nunmehr 29 Jahren, Dirk Schiller
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Hoffendes Herz- Vernissage am 12.03.2009



Die Eröffnung der Ausstellung des Gemäldes "Hoffendes Herz" verlief gestern sehr, sehr gut. Und es wurde ein guter Rahmen, um die Sache Dirk erneut an die Öffentlichkeit zu bringen. Es waren viele Interessierte da, die Fragen hatten, und es gab auch welche darunter, die sich vielleicht nicht trauten, da es ja ein trauriges Thema ist, wenn ein Kind schon so lange vermisst wird. Das Radio und das Fernsehen waren auch da. Sogar der Chef von TV 38 war erschienen. Er wird diese Sache nochmals begleiten.

Ich habe auch einige Menschen für das Thema organisiertes Stalking nach Stasi-Methoden sensibilisieren können.

Also alles in allem von der Künstlerin Liz Lana rundum gut geplant und organisiert. Sie rief mich auch heute an und teilte mir mit, dass die Hälfte der Lose schon verkauft ist (!) und der Rest wohl in der Gesamtdauer der Ausstellung weggehen wird. Die Verlosung erfolgt ja dann einige Wochen später.

Mal sehen, wer das schöne Bild dann nach Hause tragen kann.

Auch wenn ich nicht eine Unmenge von Bekannten habe, so habe ich doch Freunde, die "der harte Kern" sind, der meine Zuneigung verdient. Auch wenn man mir nicht helfen würde - aber diese Freundinnen sind und bleiben es.



Die Eröffnung der Ausstellung des Gemäldes "Hoffendes Herz" verlief gestern sehr, sehr gut. Und es wurde ein guter Rahmen, um die Sache Dirk erneut an die Öffentlichkeit zu bringen. Es waren viele Interessierte da, die Fragen hatten, und es gab auch welche darunter, die sich vielleicht nicht trauten, da es ja ein trauriges Thema ist, wenn ein Kind schon so lange vermisst wird. Das Radio und das Fernsehen waren auch da. Sogar der Chef von TV 38 war erschienen. Er wird diese Sache nochmals begleiten.

Ich habe auch einige Menschen für das Thema organisiertes Stalking nach Stasi-Methoden sensibilisieren können.

Also alles in allem von der Künstlerin Liz Lana rundum gut geplant und organisiert. Sie rief mich auch heute an und teilte mir mit, dass die Hälfte der Lose schon verkauft ist (!) und der Rest wohl in der Gesamtdauer der Ausstellung weggehen wird. Die Verlosung erfolgt ja dann einige Wochen später.

Mal sehen, wer das schöne Bild dann nach Hause tragen kann.

Auch wenn ich nicht eine Unmenge von Bekannten habe, so habe ich doch Freunde, die "der harte Kern" sind, der meine Zuneigung verdient. Auch wenn man mir nicht helfen würde - aber diese Freundinnen sind und bleiben es.



Pressekonferenz  Berlin am 10.03.2009

Am 10.03.2009 jährt sich das Vermisstsein von Dirk-Mauerausstellung zu diesem Tag mit Pressekonferenz




Die Pressekonferenz

Am 10. März 2009 waren es nun dreißig Jahre, seit mein Sohn Dirk verschwunden ist.
Am Tag vor diesem Jahrestag ging es mir nicht besonders gut. Ich musste daran denken, dass mein Kind genau vor 30 Jahren noch bei uns gewesen war. Am nächsten Tag war er verschwunden - bis auf den heutigen Tag.

Das ist ein sehr wehmütiges Gefühl.

Am 10. März fuhr ich also nach Berlin, wo im Dirk-Schiller-Raum des Mauermuseums am Checkpoint Charlie eine Pressekonferenz einberufen worden war. Die Leiterin des Mauermuseums, meine gute Freundin Alexandra Hildebrandt, hielt eine Rede, bei der ihr und mir die Tränen kamen. Sie sagte unter anderem "Die Verbrecher, die Dirk entführt haben, MÜSSEN gefasst werden!"

Recht hat sie, und dafür kämpfen wir. Und nicht nur wir - auch Stern TV plant, an der Sache dran zu bleiben.

Am 30. Jahrestag bekam ich wieder Aufschwung, weil ich gemerkt habe, dass das Schicksal meines Kindes auch anderen nicht egal ist. So war auch ein Berliner Radiosender mit dabei, und ein Vertreter der dpa. Auch einige unserer Opfer und andere, die bei der Suche nach Dirk helfen wollen, waren gekommen und standen mir bei.

Auch der Journalist der Deutschen Presseagentur zeigte Engagement und schrieb einen Artikel, der, wie mir seit dem 10. berichtet wurde, in zahlreichen deutschen Zeitungen erschienen ist, darunter auch BILD.

Im Mauermuseum wurden Flugblätter mit Dirks Computerphantombild auf deutsch und englisch ausgelegt.

Und wir werden nun noch eine weitere Spur verfolgen - sämtliche männliche Adoptionsfälle in der DDR und in Russland in den Jahren nach Dirks Verschwinden sollen überprüft werden ...

Eine heiße Spur, die sich nach der Stern-TV-Sendung vor mehreren Wochen ergeben hatte, hat sich leider als heiße Luft entpuppt. Eine Dame aus dem Ausland rief aufgeregt bei Stern TV an und meldete, ihr Freund könnte Dirk sein. Er heiße auch Dirk (wir vermuten ja, dass man Dirks Vornamen belassen hat, weil er sonst wahrscheinlich unbequeme Fragen gestellt hätte), sei in Dirks Alter, aus der ehemaligen DDR und würde seit vielen Jahren seine Eltern suchen. Doch die Anruferin sagte auch seltsamerweise, "ihr" Dirk würde nun nach Österreich reisen und könnte daher keine DNA-Probe mehr abgeben. Sie wollte die DNA-Probe von Dirk und mir privat organisieren, was laut den Redakteuren von Stern TV unseriös war.

?

Dann rief sie mich mehrmals an und wurde ungemütlich. Sie bedrängte mich, ihr meine Speichelprobe für den DNA-Test zu schicken und wurde sogar ausfallend, als ich sagte, so geht das nicht.

Nun hat sich herausgestellt, dass die beiden DNA-Proben nicht passen. Das war nicht Dirk. Das war entweder eine übereifrige Zuschauerin oder wieder mal ein Versuch, mich bei meiner Suche nach Dirk zu entmutigen. Die Kosten für die beiden DNA-Tests habe ich bisher selbst getragen, weil ich es natürlich wissen musste.

Wer weiß, was hinter dieser Geschichte steckte. Und wer.


(M)ein hoffendes Herz wird verlost



Das Bild "Hoffendes Herz", das die begabte Künstlerin Liz Lana extra für den Zweck der Suche nach Dirk gemalt hat, wird ab morgen (12.3.) verlost. Wenn Sie bei der Verlosung mitmachen möchten, wenden Sie sich bitte an Monikarebel@aol.com. Die Nummer des Gewinnerloses für das Kunstwerk wird ab dem 23. April 2009 bekanntgegeben. Der Erlös der Lose wird auf ein Extra-Spendenkonto für Dirk einbezahlt.

Wer Lust hat, kann sich also jetzt schon ein Los sichern und gewinnt mit etwas Glück (mein) hoffendes Herz ...




Auf meinen Brief über organisiertes Stalking hin, den ich bisher an 19 Politiker versendet habe (siehe Blogeintrag "Brief über organisiertes Stalking"), hat sich Hubertus Heil von der SPD hin gemeldet. Er war so freundlich, mir einen persönlichen Termin am 25.2.09 anzubieten, den ich natürlich im Namen der Opfer von organisiertem Stalking wahrgenommen habe.

Während des persönlichen Gesprächs konnte ich mit ihm über die Problematik Stalking nach Stasimethoden reden. Ich habe ihm auch ein paar gesammelte Rechercheergebnisse unserer neu gegründeten Selbsthilfe gegen Organisiertes Stalking Deutschland überreicht, die ihm als Gedächtnisbrücke dienen soll, wenn er die Thematik beim Bundestag vorlegt.

Er selbst hatte nach mir noch ein Gespräch beim Versorgungsamt in Hildesheim, wo er diese Sache mit vorbringen wollte, dass nicht nur Stalkingopfer, sondern auch Stalkingopfer nach Stasimethoden oder durch Fremde mit in die oben genannte Personengruppe einbezogen werden.

Auch will er ein Forum für Zeitzeugen des SED-und-Stasi-Regimes in Niedersachsen einrichten. Eine hervorragende Idee, um die dunklen Seiten der DDR-Zeiten aufzuarbeiten, bevor die, die diese Zeiten verherrlichen und durch ein rosarotes linkes Brillenglas betrachten, wieder richtig loslegen können - und die, die sich noch an die Wahrheit erinnern können, aus Alters- oder sonstigen Gründen für immer aus dem gesamtdeutschen Blickfeld verschwinden ...

Er möchte mit mir in Verbindung bleiben, weil wir gute Arbeit leisten, wie er dem Internet entnehmen kann und sagte.

Es gibt also doch noch Politiker, die sich tatsächlich für die Belange und Nöte der Bundesbürger einsetzen. Hubertus Heil hat mir wieder Hoffnung gegeben, dass es in diesem Land auch noch Menschen mit Zivilcourage und Weitblick gibt.

Auf meinen Brief über organisiertes Stalking hin, den ich bisher an 19 Politiker versendet habe (siehe Blogeintrag "Brief über organisiertes Stalking"), hat sich Hubertus Heil von der SPD hin gemeldet. Er war so freundlich, mir einen persönlichen Termin am 25.2.09 anzubieten, den ich natürlich im Namen der Opfer von organisiertem Stalking wahrgenommen habe.

Während des persönlichen Gesprächs konnte ich mit ihm über die Problematik Stalking nach Stasimethoden reden. Ich habe ihm auch ein paar gesammelte Rechercheergebnisse unserer neu gegründeten Selbsthilfe gegen Organisiertes Stalking Deutschland überreicht, die ihm als Gedächtnisbrücke dienen soll, wenn er die Thematik beim Bundestag vorlegt.

Er selbst hatte nach mir noch ein Gespräch beim Versorgungsamt in Hildesheim, wo er diese Sache mit vorbringen wollte, dass nicht nur Stalkingopfer, sondern auch Stalkingopfer nach Stasimethoden oder durch Fremde mit in die oben genannte Personengruppe einbezogen werden.

Auch will er ein Forum für Zeitzeugen des SED-und-Stasi-Regimes in Niedersachsen einrichten. Eine hervorragende Idee, um die dunklen Seiten der DDR-Zeiten aufzuarbeiten, bevor die, die diese Zeiten verherrlichen und durch ein rosarotes linkes Brillenglas betrachten, wieder richtig loslegen können - und die, die sich noch an die Wahrheit erinnern können, aus Alters- oder sonstigen Gründen für immer aus dem gesamtdeutschen Blickfeld verschwinden ...

Er möchte mit mir in Verbindung bleiben, weil wir gute Arbeit leisten, wie er dem Internet entnehmen kann und sagte.

Es gibt also doch noch Politiker, die sich tatsächlich für die Belange und Nöte der Bundesbürger einsetzen. Hubertus Heil hat mir wieder Hoffnung gegeben, dass es in diesem Land auch noch Menschen mit Zivilcourage und Weitblick gibt.



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Konkretes und Kurioses// 27.01.2009

Heut war der Redakteur der Neuen Presse aus Hannover hier. Auch er wird einen Artikel mit Dirks Computerbildern bringen, um die Suchaktion in Deutschland weiter auszuweiten. Er will es eventuell am Samstag mit rein nehmen und danach auch auf die Webseite der Zeitung setzen.

Das NDR sendet die Geschichte morgen auf NDR um 18:45- 19.30 Uhr.

Mittlerweile haben sich zwei heiße Spuren ergeben, über die wir aber noch nichts Näheres sagen dürfen.

Diese Spuren, die zu meinem Sohn hinführen könnten, sich aber genauso gut als falsch herausstellen können, zehren mehr an meinen Nerven, als ich gedacht habe. Meine Nerven liegen wieder einmal brach. Mittlerweile habe ich um die 160 Zuschriften aufgrund der Stern-TV-Sendung erhalten und konnte bisher ein Drittel davon bearbeiten. Die meisten Absender machen mir Mut und geben mir dadurch auch neue Kraft, weiter zu machen. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen ganz herzlich bedanken, die Dirks und mein Schicksal mit Interesse und Mitgefühl begleiten.

Es sind auch einige kuriose Zuschriften darunter. So die einer "Hellseherin", die die beiden Fahrzeuginsassen des dunkelblauen Moskwitsch, der damals vor fast 30 Jahren auf dem Parkplatz aufgetaucht war, vor ihrem geistigen Auge gesehen hat.

Sie sah den Mann im dunklen Mantel, und dazu die Frau in einem hellen Mantel mit Pelzkragen.

Wir sahen damals jedoch nur eine Frau, die auch einen dunklen Mantel trug. Daher können wir diese Zuschrift leider nicht als weitere heiße Spur zählen ...






31.08.2008

Heut wollte ich eigentlich mit dem Schreiben anfangen.
Deshalb nur kurz: Habe mich heute an 3 SAT/Schweizer Fernsehen wegen einer Computerbildgestaltung von Dirks heutigem Aussehen gewandt. Mit diesem Anliegen werde ich mich nächste Woche befassen, denn dies ist eine der besten Ideen, die mir meine Freundin gegeben hat. Nicht dass Ihr denkt, ich schreibe alles selbst, nein, meine Freundin hilft mir, da ich aus dem Bauch heraus alles darstelle. Sie hilft mir bei der journalistischen Aufarbeitung der Thematik Dirk Schiller.
Ich möchte ihr hiermit danken.

03.09.2008

Gestern meldete sich eine Redakteurin. Sie kennt noch eine Mutter aus den neuen Bundesländern, deren Kind vermisst wird, und möchte den Kontakt zwischen uns herstellen. Ich bin gespannt, ob es Parallelen zu Dirks Fall gibt. Auch hat sie ein Kinderfoto von Dirk angefordert. Möglicherweise kennt sie jemanden, der anhand des Fotos die Computerfotos erstellen kann, wie mein Sohn heute aussehen würde.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

04.09.2008

In letzter Zeit tut sich soviel, was für mich spannend und aufregend ist. Ich bin voller Energie, die mich vorantreibt. Dirk zu finden war und ist mein Ziel.
Es ist wohl auch meine Lebensaufgabe.
Durch die Jahrzehnte der Suche nach Dirk und durch die Stasihaft habe ich mir meine Ecken und Kanten schwer erwerben müssen. Diese kann mir keiner mehr absprechen. Das macht mein
Ich aus. Durch die Gespräche mit meiner journalistischen Freundin kommen uns immer wieder neue Ansatzpunkte, und wir vers
uchen, sie Stück für Stück umzusetzen.

Heut erhielt ich die Telefonnummer einer Mama, die auch ihr Kind sucht. Werde natürlich Kontakt knüpfen. Trotz meines Mutes, den ich immer wieder an den Tag lege, habe ich aber auch Angst vor dem Telefonat. Ich weiß ja, wie mir zumute ist, wenn ich darüber spreche, obgleich es manchmal befreiend ist, darüber zu reden. Aber wie geht diese andere Mutter damit um? Wer hat ihr geholfen, die Zeit zu durchleben? Das und vieles mehr geht mir durch den Kopf. Ich werde es aber morgen tun. Ich denke, auch dieser Frau kann es gut tun, mit einer Mama zu sprechen, die Ähnliches durchlebt hat.

05.09.2008
Heute ist nicht mein Tag. Mich plagen *Schmerzen* in vielen Gelenken. War beim Arzt, der die Fäden am Knie herausgezogen hat - nach meiner Knie-Gelenk-Reparatur in der vergangenen Woche. Seit Jahrzehnten schmerzen mir alle möglichen Glieder, obwohl das in meiner Familie bei niemandem sonst vorkommt. Manchmal denke ich, ob das der stumme Protest meines Körpers über das stille Verschwinden meines Kindes ist? Der Dauerschmerz, der sich in meinen Gelenken festgesetzt hat und der mich immer wieder daran erinnern soll, nicht vor hilfloser Wut zu erstarren?

Nun ja, dann gab es auch noch ein paar Telefonate, die nicht so erfreulich waren, und keine *Antworten* auf meine vielen Emails in dieser Woche. Es ist so ein Tief, das immer mal wieder vorkommt.

Werde mich aber wieder aufrappeln.

08.09.2008

Was wurde aus dem kleinen Felix?

Felix Mama und ich haben Kontakt, Sie meinte zu mir," liebe Frau Stein wir müssen beide stark sein für unsere vermißten Kinder", dass hat mir sehr viel Kraft gegeben. Auch Sie sucht Ihren Sohn.
Hier die Kurzgeschichte dazu:
Es ist Dezember 1984, als Eleonore und Eberhard Tschök mit dem Kinderwagen in Dresden einkaufen gehen. Als sie nach einem kurzen Geschäftsbesuch zurück kommen, ist der Kinderwagen leer, der damals fünf Monate alte Felix verschwunden. Die Spur führt zur Sowjet-Armee. 

Denn: ein krankes Findelkind taucht Tage später auf. Die These: sowjetische Armeeangehörige haben Felix gegen ihr krankes Kind einfach getauscht. Live bei stern TV berichten die Eltern von ihrer Moskau-Reise und der großen Hoffnung, ihren entführten Sohn bald wieder zu sehen.

Der Erfolg ist nicht danach zu beurteilen, was ein Mensch im Leben erreicht,
sondern nach den Hindernissen, die er auf dem Weg zum Erfolg überwunden hat.
(Booker T. Washington ( 1856-1915) US-amerikanischer Erzieher)

09.09.2008
Seit heut morgen läuft meine Telefonleitung heiß. Mal kann ich einem Stasiopfer helfen, dann hilft mir ein Stasiopfer - und vor allem haben heut zwei Zeitungen angerufen, die etwas über Dirk schreiben wollen. Hört sich sehr interessant an. Na, mal sehen, wer etwas berichtet.
Unter anderem hat sich heute auch das Mauermuseum in Berlin gemeldet. Das sind schon alte Bekannte von mir. Sie wollen auch in Erfahrung bringen, wer solche Computerfotos machen kann. Im Mauermuseum gibt es einen Ausstellungsraum über all meine Aktivitäten in Sachen Dirk und die Geschichte dazu. Da gehen am Tag rund 2000 Besucher durch und werden auf den Fall Dirk aufmerksam. Meine Hoffnung: Dass uns, wenn wir das Computerbild endlich haben, wie Dirk heute aussehen müsste, das ein großen Stück weiterbringen wird und Dirk gefunden wird.
Ich danke hiermit noch mal dem Mauermuseum und vor allem der Direktorin Alexandra Hildebrandt.

11.09.2008

Vor 7 Jahren war mir das Ausmaß der Katastrophe in Amerika noch nicht wirklich bewußt. Heut habe ich mehr Hintergrundwissen und beurteile dies anders. Die ganze Welt stand damals vor einem erneuten Krieg.
Und wieder einmal wurden Menschen geopfert. Ich habe volle Hochachtung vor den Angehörigen der Opfer. Ich wünsche ihnen Kraft und dass so etwas nie wieder passiert.

In Sachen Dirk werden wieder kleine Schritte unternommen. Ein Amerikaner will jetzt die Geschichte in den USA aufbereiten, damit die ganze Welt erfährt, was die Stasi Menschen angetan hat.

Welch erbärmliche Menschen anderen Unrecht und Leid zugetragen haben! Immer wieder muss ich mich über dieses unmenschliche System wundern.

15.09.2008

Am Sonntag traf ich mich mit einer Fotografin einer Zeitschrift im Harz, wo damals vor fast dreißig Jahren die Suche nach Dirk begann. Die Redaktion hat auch noch ein paar Dokumente fotografiert und ich sollte einige Akten mitbringen. Diese Reportagen wühlen mich immer wieder völlig auf, vor allem vor Ort auf dem Feld und Parkplatz. Erinnerungen an diese Stunden damals, die mein ganzes Leben verändert haben, werden wieder lebendig. Danach bin ich immer fix und fertig. Na ja, mein Lebenspartner war ja mit dabei und hat mich nach vollen Kräften seelisch unterstützt.

Letzte Woche habe ich von Herrn Generalsekretär Roland Pofalla MdB Post erhalten. Für die Stasiopferhilfe hat er ermutigende Worte. In Sachen Dirk kann er leider nicht helfen, gibt aber mein Anliegen weiter an die Stiftung Aufarbeitung.

So ist schon wieder eine Woche vorbei und eine neue fängt an.
Was sie wohl Neues bringen wird?

16.09.2008

Ich bin heute wie erschlagen. Ich könnte mich dauernd hinlegen. Mein Rücken ist völlig überlastet und tut weh. Das kommt sicher von der Reise in den Harz und den alten Bildern von damals, die dadurch wieder aufgestiegen sind, nach neunundzwanzig Jahren.

Ich muss in diesem Leben alles tun, um herauszufinden, was aus meinem Sohn Dirk geworden ist.
So kann ich doch gar nicht sterben!

17.09.2009

Bislang gab es wieder viel Arbeit für mich, aber das ist gut soooo.
Eben hat mich eine Zeitung angerufen und wollte von mir wissen, was ich davon halte, wenn am 3. Oktober 2009 die Geschäfte im Zentrum einer Stadt aufhaben. Ein Leser hatte wohl einen Leserbrief geschickt und gemeint, dass es nur Kommerz wär, aber doch kein Gedenktag.
Ich habe gesagt, wenn der Kommerz mit dem wahren Hintergrund des Tages verbunden wird, ist nichts dagegen einzuwenden. Der Bürgermeister solle da was veranlassen. Nun will der Redakteur den Bürgermeister etwas anstacheln, das da auch was gemacht wird. Schaun wir mal.
Ich habe heute auch einen Mitarbeiter des ..., den ich persönlich kenne, per Mail angeschrieben und um die Computerbilder gebeten.
Auch habe ich heute ein Programm im Web gefunden, aber da muß man Computerkenntnisse haben. Ich werde es trotzdem mal versuchen. Da geht es um die Erstellung von Phantombildern. Vielleicht kann ich so Computerbilder zusammenbasteln, wie Dirk heute aussehen könnte - wenn die deutschen Ermittlungsbehörden schon nicht in der Lage sind, so etwas für mich zu tun...
Die Erklärung, die ich immer wieder und wieder bekomme, ist, dass man nur dann etwas tun könnte beziehungsweise Computerbilder von Dirk erstellen könnte, wenn, ja wenn im Fall neu ermittelt würde. Und das ja nur dann, wenn es "neue Ansatzpunkte" gäbe.
Sind Computerbilder, wie Dirk heute aussehen muss, denn kein neuer Ansatzpunkt?

21.09.2008

Schon gleich nach dem Mauerfall hatte ich ein komisches Gefühl in der Magengrube, wenn ich an die vielen offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter des Stasi-Apparats dachte, die ja auch alle nun in den Westen strömen konnten... Wo würden sie bleiben? Wo würden sie untertauchen? Schon zu DDR-Zeiten konnten sie sich ja nicht outen, also quasi sagen "Hallo, ich bin ein gut ausgebildeter Spitzel, der eure Wohnungen und Telefongespräche abhört... Eure Post öffnet und liest... An operativen Vorgängen teilnimmt, um eure unbequemen Mitbürger unschädlich zu machen... Der euch als Freund, Nachbar, Kollege begegnet und so ein Vertrauensverhältnis aufbaut, um euch auszuspionieren und eure intimsten Lebensumstände an die Stasi zu verraten... Und der im Notfall auch mal jemanden hops gehen lässt, aber so, dass es wie ein Unfall oder eine Krankheit aussieht..."

Wer glaubt, dass diese Leute nach der Wende alle zu guten, ehrbaren Mitbürgern des gesamtdeutschen Rechtsstaats werden würden? Warum sollten sie es eigentlich, wenn sie mit diesen Qualifikationen viel mehr Geld verdienen konnten - und können? Natürlich nicht offiziell in deutschen Firmen, sondern eben eher "inoffiziell"...

Schon im Jahr 1991 sagte ich in einem Interview mit Ines Veith (Journalistin)

Frage: Wie hast Du persönlich die Öffnung der Mauer und die Deutsche Einheit erlebt?
Antwort: Ehrlich gesagt sehr zwiespältig. Einerseits war ich glücklich und freute mich für alles, die ihren Traum von der Freiheit verwirklich sahen, andererseits deprimiert mich die Vorstellung, dass mir nun der SED-Staat so sehr auf die Pelle rückt. Ich hatte wirklich Angst in mir, dass all jene, die mich verfolgt hatten, plötzlich meine Nachbarn sein konnten. Es gab doch immerhin 105 000 offizielle Stasi-Mitarbeiter, ganz zu schweigen von den nebenberuflichen Spitzeln. Wohin sollten die alle so schnell abtauchen? Die können doch unmöglich von einem Tag zum anderen angepasste Bundesbürger mit demokratischer Gesinnung werden, dachte ich mir. Das beschäftigt mich auch heute noch, und ich werde manchmal das Gefühl nicht los, dass ich der potentiellen Gewalt, Unterdrückung und Diktatur wieder ein Stückchen näher gekommen bin. Wenn man die leidvolle Erfahrung einer politischen Haft in unmittelbarer Nachbarschaft hinter sich hat, ist man wahrscheinlich vorsichtiger, misstrauischer und wohl auch ein bisschen paranoider als andere Menschen. Aber was meine eigene Sache angeht, gebe ich nicht auf, und ich bin mir sicher, eines Tages den Schleier um das mysteriöse Verschwinden meines Sohnes zu lüften.

Jetzt rückt der "Tag der deutschen Einheit" näher und meine zwiespältigen Gefühle sind auch nach fast 20 Jahren noch nicht besser geworden. Es häufen sich die Hinweise, dass da sehr, sehr viele noch ganz aktiv ihrer alten Tätigkeit nachgehen - nur verfeinert und mit der Technik von heute statt von damals...

Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl in der Magengrube.

22.09.2008

Kurz nach dem Mauerfall konnten sich DDR-Bürger ein Begrüßungsgeld von 100,00 DM bei den Rathäusern abholen. Ich arbeitete damals bei der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung, und wir wurden alle angehalten, den DDR-Bürgern Kaffee und Kuchen zu kredenzen. Auch bekam jeder von ihnen die Möglichkeit, kostenlos ein Telefonat mit seinen Verwandten oder Bekannten zu führen.
Gegen diese Maßnahme sträubte ich mich mit der Begründung, dass ich da auch Tätern der DDR-Diktatur gegenüber stehen muß und sie auch noch mit Kaffee und Kuchen bedienen soll! Dies lehnte ich kategorisch ab und mußte in den oberen Etagen anderes tun - Ablage und so.
Ich wollte nie den Tätern gegenüber stehen, da der Jubel um die Grenzöffnung für alle wie ein Fest war.
Meine Freude war verhalten, da ich ahnte, was auf uns zukommt.
Wir sehen es ja wieder mal: Statt ins Gefängnis zu gehen, was sie verdient hätten, werden die Täter mit einer Ehrenpension bedacht - und die Opfer müssen um Anerkennung kämpfen und werden von den Tätern verspottet - zum Teil frech auf der Straße, und zum Teil anonym per Emails oder Anrufen. Aber das läuft alles inoffiziell, damit die deutsche Bevölkerung nichts davon mitkriegt.

Ich habe nun auch an ein paar amerikanische Radiosender geschrieben, wer weiß, vielleicht interessiert sich ja ein Sender in den USA für das mysteriöse Verschwinden meines Kindes... Morgen gehts weiter damit. Gestern haben wir uns um ganz normale Alltagsdinge gekümmert - auch das muss mal sein und ist wie eine angenehme Pause! Wir haben unsere Pflanzen winterfest gemacht und einige reingestellt, damit sie nicht eingehen.

Und heut hab ich auch im Bundestag angerufen und gebeten, dass uns die Verabschiedung des Gesetzes über die Pension der ehemaligen DDR-Regierenden zugesandt wird. Ein anderes Stasiopfer hat mich kurz darüber informiert, dass da was entschieden worden ist. Nun möchte ich alles darüber wissen, denn wie immer wird in den Medien nicht darüber berichtet... 

23.09.2008

Gestern wurde mein Freund Harry operiert. Er bekam eine neue Hüfte.
Er ist ein echter? Held und davon gibt es viel zu wenige. Er wollte sogar noch im OP seine Emails auf dem Laptop beantworten, um anderen zu helfen.
Nun, nach einem Gespräch mit seiner Frau, habe ich erfahren: alles gut überstanden, nun muß man die Heilung abwarten. Ich selbst bin auch schon mit 3 neuen Hüften bestückt und kann nur zu gut nachvollziehen, wie es ihm geht.
Auch überraschte mich eine E-Mail aus Kanada von einem Radiosender. Sie haben sehr nett geschrieben, können aber nichts für meinen Sohn Dirk tun.
Durch den Bundestag bekam ich Emailpost mit Anhängen und Infos über die Ministerrente der ehemaligen DDR-Minister, die die letzten 5 Monate der DDR regiert haben. Für Opfer der blanke Hohn.
Ich bin wieder mal sehr enttäuscht und kann es kaum fassen.

24.09.2008

Wir haben einen Artikel über ein Buch ausgegraben, das 2004 erschienen ist und den Fall einer Ärztin schildert, gegen die in der DDR ein so genannter "operativer Vorgang" eröffnet wurde. Auf Neudeutsch: Die Stasi nahm sich der Aufgabe an, die Frau durch Mobbing und Psychoterror zu zerstören, weil sie für das Regime unbequem geworden war...
Kurz nach der Wende nahm die arme Frau sich das Leben. Wohl weil sie bis dahin - längst aus ihrem Beruf hinausdiffamiert und durch die Zersetzungsmethoden der Stasi zermürbt - ausgehalten hatte in der Hoffnung, nach dem Mauerfall würde sie in Ruhe gelassen werden. Anscheinend eben nicht, und so verübte sie Selbstmord. Eine tragische Geschichte.
Das Interessante an dem Sachbuch ist, dass es schon in der dritten Auflage ist - aber vergriffen. Und auch wenn der festgelegte Buchpreis
€ 22 beträgt, wird es mittlerweile im Internet für bis über 100 Euro gehandelt. Wer ist so an diesen Restexemplaren interessiert, dass sie für soviel Geld erworben werden? Jo
urnalisten? Polizei? Oder Täter - von heute? Das fragen wir uns. Denn das, was sich früher Zersetzungsmethoden der Stasi nannte, taucht ja seit Anfang 2000 unter einem anderen Namen wieder auf - als so genanntes Gangstalking.
Nun habe ich an die Gesellschaft geschrieben, die das Buch und den Artikel darüber veröffentlicht hat, mit der Bitte, den Artikel auf meiner und Harrys Webseite einstellen zu dürfen. Vielleicht haben sie auch eine Antwort zu der Frage, wer so an diesen Restexemplaren des Buchs interessiert ist.

Ein Fernsehsender hat mich angerufen. Die wollen unter dem Titel "Mal ehrlich" Leute vorstellen, die in solchen Organisationen wie wir freiwillig arbeiten. Es tut sich so viel, dass meine Arbeit immer wieder sehr spannend ist. Aber mein Hauptziel, mein Kind wiederzufinden, verliere ich dabei nie aus den Augen.

Wird schon werden.


25.09.2008

Vor ein paar Tagen war ein aufregender Tag, denn da habe ich abends aufgrund eines Tipps meiner Freundin (die auch Hilfestellung gibt bei der Schreiberei) einen Blog im Internet erstellt. War bis spät am Basteln - nun, und ich denk, es ist mir gelungen? (kaiheidi1.blog.de)

Heut habe ich mir die Drucksache aus dem Bundestag mal richtig durchgelesen und war sprachlos (das passiert mir nicht oft!).  Da bekommen die ehemaligen DDR-Minister rückwirkend ab dem 12. April 1990 und auch ihre Hinterbliebenen eine Ehrenpension von mindestens 650,00 Euro im Monat.
Ein Haftopfer erhält, wenn mindestens 6 Monate Stasihaft nachgewiesen werden UND wenn seine DDR-Stasihaft anerkannt ist, UND nur dann, wenn ein Mindereinkommen nachgewiesen wird - na wieviel? Satte 250,00 Euro im Monat.
Aber nicht rückwirkend, sondern erst nach langem Ringen ab Oktober 2007!
Ich versteh echt die Welt nicht mehr. Was haben diese Minister dem Rechtsstaat denn gebracht? Und was haben diese Minister für *Unrecht* geduldet und gebilligt! Mit welchem Maß wird hier gemessen? Die Minister müssen nichts nachweisen, weder Einkommen noch sonstwas. Und diese Rente wird immer wieder den Rentenerhöhungen angepasst - aber die Haftopferrente bleibt immer bei 250,00 Euro.
In anderen Ländern werden solche Minister bestraft. Hier werden sie noch hofiert und für das Unrecht, an dem sie aktiv mitgewirkt haben, belohnt. Wo leben wir????

26.09.2008

Heute besuchte mich ein regionaler Fernsehsender. Er will u.a. über die Stasiopferselbsthilfe, über Dirk und die Arbeit für die Stasiopfer berichten. Es wird eine Talkshow. Heute gab es ein Vorgespräch.

Der Chef interessiert sich auch für Gangstalking, da der Fall Irina auf meiner Seite ist.
Ich habe ihm so von der Art und Weise der Täter geschildert und den Zusammenhang mit der Stasi erzählt. Ich denk, er wird mich noch mal darauf ansprechen. Vielleicht kann man es hier erst mal nahe der ehemaligen Grenze publik machen. Er will mir auch eine Brücke zu Kommunalpolitikern bauen.

Alles in allem ein sehr buntes Gespräch, und vor allem denke ich, für uns alle ein Schritt nach vorn.
Zumindest interessiert man sich auch für Gangstalking. Auch wenn die Täter jetzt alles tun, um das zu verhindern. Die vielen neuen unechten Webseiten über Gangstalking, mit denen das Internet gerade zugemüllt werden, zeigen das ja. Der Unfall eines Opfers vor wenigen Tagen, dessen Bremsen auf mysteriöse Weise versagt haben, auch. Die anonyme Ecard vor einer Woche an ein anderes G-Opfer, die eine Virenwarnung auslöste, auch. Und die vielen anderen Seltsamkeiten, die sich gerade häufen. Mich und andere interessiert immer noch, wer da so an diesen Büchern über Zersetzungsmethoden der Stasi interessiert ist, dass sie zur Zeit alle für weit überhöhte Preise aufgekauft werden?

Aber dass auch die Medien langsam anfangen, sich für das zu interessieren, was ich als Insider mit starker Beunruhigung höre und beobachte, gibt wieder Kraft...

 29.09.2008

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Eins meiner nächsten Projekte wird ein Rundschreiben an viele Politiker sein, in dem wir unsere Arbeit vorstellen - und auch die Probleme, denen Opfer der "Staatssicherheit" von anno dazumal auch nach fast 20 Jahren Wiedervereinigung ausgesetzt sind. Nicht nur der jahrelange Kampf um eine Opferrente, die noch nicht einmal die Grundlebensmittel für einen Monat finanziert. Nein, auch mit dem Trauma, das die Opfer kaum oder nicht mehr loswerden - vor allem, weil wir ja überall hören, sehen und lesen, wie gut die Täter von damals es sich heute gehen lassen können. Warum wurden sie nie für ihre Taten bestraft? Das ist etwas, was ein Opfer niemals begreifen kann oder wird. Und warum haben sie heute die guten Arbeitsstellen ? Wer hat ihnen diese tollen Jobs beschafft? Bis hinein in die Birthler-Behörde (!). Die Absurdität, dass Täter jahrzehntelang unerkannt in einer Behörde agieren können, die ihre Untaten aufdecken soll, ist vergleichbar mit der Absurdität, wenn Mörder und Vergewaltiger, Einbrecher und Betrüger bei der Kripo mitermitteln dürften. Klar verschwinden dann wichtige Spuren, so wie Stasi-Akten aus der Birthler-Behörde verschwunden sind.

Und genauso können sie unerkannt in allen anderen deutschen Behörden agieren - und tun es auch, wie von Opfern immer wieder registriert und berichtet wird. Wenn der deutsche Staat Täter (das waren richtige Kriminelle und zum Teil sogar Verbrecher, auch wenn sie "nur ihren Dienst" getan haben) einfach laufen lässt, warum dann nicht gleich die deutschen Gefängnisse öffnen und alle Täter springen lassen? Vergesst eins nicht: Stasi-Täter waren darauf spezialisiert, unschuldige Menschen zu ihren Opfern zu machen, durch Haft, Folterung, Verrat, Zersetzung (heute Gangstalking genannt), Mobbing, Rufmord, Bespitzelung, Abhören, in die Psychiatrie wegsperren - und viel zu oft auch durch die seltsamsten "Unfälle" und mysteriöse "Krankheiten mit Todesfolge". Diese Profi-Mörder laufen ja auch noch hier herum - in den neuen und den alten Bundesländern - unerkannt und unbelangt.

Ach ja, an Frau Merkel hab ich auch mal wieder geschrieben. Mal sehen, was sie zu sagen hat - oder vielmehr: ob überhaupt.

01.10.2008

Ich habe doch vor ein paar Tagen wieder einmal an unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel geschrieben, da sie ja auf mein erstes Schreiben vom Mai 2008 (das ihr auf dem kleinen Dienstweg über einen Bundestagsabgeordneten persönlich zugestellt wurde) keine Zeit, Lust oder Interesse hatte zu antworten. Mein Anliegen ist natürlich ihre Hilfe bei der Suche nach meinem Sohn. Ich meine - wenn unsere Bundeskanzlerin keine Wiederaufnahme der Ermittlungen bewirken kann, wer dann??

Nun bekam ich die Antwort von ihrem Team "Direktzurkanzlerin". Klingt doch richtig fit und nach "Machern", oder? So nach direktem Draht und so... Ich möchte daher diese Antwort mit euch teilen:

Sehr geehrte Frau Stein,
vielen Dank für die Übermittlung Ihres Anliegens. Leider können wir Ihren Beitrag in dieser Form nicht veröffentlichen.
Bitte formulieren Sie eine konkrete Frage zur Regierungspolitik, welche Frau Merkel in ihrer Funktion als Bundeskanzlerin auch beantworten kann. Nur wenn eine große Zahl von Nutzern Ihre Frage versteht und für Ihren Beitrag stimmt, hat dieser eine Chance, in die engere Auswahl zu kommen und dann von der Bundeskanzlerin beantwortet zu werden.
Wir haben Verständnis für Ihre persönliche Situation und dafür, dass Sie hierfür nach Unterstützung und Rat suchen. Dies können wir auf
www.direktzurkanzlerin.de aber nicht leisten.
Gern möchten wir Ihnen einen Vorschlag machen, wie Ihr Anliegen den Nutzungsbedingungen entsprechend umformuliert werden könnte. Hierfür wäre es ratsam, eine allgemeine Frage zu Beginn zu stellen und diese dann anhand Ihres Falles zu begründen. Dies sähe dann folgendermaßen aus:
"Wo ist Dirk?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich bin eine Mutter aus Ostdeutschland, deren Sohn Dirk vor 29 Jahren unter ziemlich mysteriösen Umständen in der DDR verschwunden ist - lange bevor die Mauer fiel. Mein Sohn konnte bis heute nicht gefunden werden.
Da es mehrere solcher Fälle gibt - bis heute ungelöst - ist nun meine Frage, warum es von Seiten der Regierung hier nicht politische Einflussmöglichkeiten gibt. Wurde die Birthlerbehörde (früher: Gauckbehörde) nicht eingerichtet, um Stasiopfern bei der Aufklärung zu helfen? Warum wird die gleiche Argumentation nicht auch im Falle von - mutmaßlich durch die Stasi - entführten Kindern bemüht?
Zur Verdeutlichung meines Anliegens möchte ich Ihnen gerne meine persönliche Situation schildern:....."
Wäre dies eine für Sie akzeptable Lösung? Falls ja, dann senden Sie uns Ihr Anliegen bitte einfach erneut mit hinzugefügter Fragestellung zu. Oder schicken Sie uns eine kurze Antwortmail. Bitte denken Sie daran, dass wir Ihre Homepage-Adresse in Ihrem Anliegen nicht veröffentlichen können. Wir müssen diese dann in jedem Fall entfernen. Es gibt aber sehr gute Chancen, Sie auch so über das www über einschlägige Suchbegriffe zu finden. Außerdem können Sie Ihre Homepage auf Ihrem "Profil" bei direktzu angeben!
Wie bedauern sehr, Ihnen nicht anders helfen zu können. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Glück auf der Suche nach Ihrem Sohn!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Team von "direktzurkanzlerin"


02.10.2008

Vorgestern brachte der TV-Sender Arte den so ziemlich einzigen Film über Stasi-Bespitzelungen "Das Leben der Anderen" und danach die Doku "Alltag einer Behörde" über die Stasi. Obwohl der Spielfilm so erfolgreich in den deutschen Kinos gelaufen ist, kann ich ihn nicht empfehlen, weil er ganz einfach nicht realistisch zeigt, wie die Stasi wirklich operiert hat. Ihre operativen Vorgäng waren grausam und unmenschlich, und die Spitzel, die sich in die Leben der Opfer als Freunde, Bekannte, Kollegen und Lover hineingewurmt haben, wurden auch nicht menschlich wie im Film, sondern blieben fast alle eiskalte Verräter, Lügner und Betrüger, die sogar nach dem Mauerfall immer noch nicht zugeben konnten, was sie da verbrochen hatten. Die Typen, die auf die Opfer eines operativen Vorgangs angesetzt wurden, waren auch nicht an Trenchcoats zu erkennen, wie der Film das verkauft. Denn dann wär der Verfolgte ja vorgewarnt gewesen und hätte sich irgendwie schützen können. SO doof waren die Opfer dieser Observierungsvorgänge nun auch nicht... Nein, die Spitzel sahen aus wie Otto Normalverbrauche und waren gut ausgebildet darin, wie harmlose Lokalgäst, Spaziergänger, Nachbarn, Passanten zu wirken...

Von der Arte-Doku wurde mir so schlecht, dass ich sie nach der Hälfte abstellen musste.

Deswegen habe ich eine Email an Arte geschrieben. Hier ist sie - aus der Sicht eines der Tausenden von Opfern der Stasi:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss mich über Ihre Berichterstattung aufregen.
Gestern abend nach dem Film Das Leben der Anderen kam die Dokumentation "Alltag einer Behörde",
und ich bin entsetzt, dass Sie als so angesehener Sender*so etwas senden. Selbst ein Stasiopfer, kann ich nicht nachvollziehen, dass mir solche Stasileute über die Praktiken von damals erzählen, und diese Leute sagen das mit einem Lachen, das ich nur als höhnisch empfinden konnte, und diese Leute leben heut wieder in Saus und Braus. Haben Sie mal an die Opfer gedacht - wie DIE das sehen könnten?

Täglich erhalte ich Hilfeanrufe von Stasiopfern, die sich an uns wenden. Wir sind ein Netzwerk der Stasiopfer-Selbsthilfe e.V. (
www.stasiopferhilfe.de).
Es sind Opfer des Stasisystem, die heute noch ein Trauma durchleben und von solchen Sendungen wie der Ihrigen, in denen immer nur Täter zu Wort kommen und auch noch anerkannt werden, dieses Trauma nie beenden können. Es wühlt auf - und dazu auch noch die Ungerechtigkeit mit den Renten und Entschädigungen!
Wann wird diese letzte deutsche Diktatur endlich einer Gerechtigkeit Rede und Antwort stehen müssen????
 
Auch ich bin Opfer der letzten deutschen Diktatur. Mein Sohn wurde 1979 mit 3 1/2 Jahren im *Ost-Harz* - vermutlich von der "*Staatssicherheit*" - entführt, und ich kam für die Suche nach ihm ins Zuchthaus Bautzen II. Meine Geschichte können Sie auf meiner Webseite nachlesen.
www.kaiheidi1.de.tl
 
Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Kritik an einer solchen Aufbereitung der Thematik ernst nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Heidi Stein

05.10.2008
Der Traum vom Freikauf

Harry 1.Vorsitzender des Netzwerks Stasiopfer-Selbsthilfe gibt mir immer wieder Arbeit, aber das ist gut so. Im Gästebuch erscheint mindestens 4-5 täglich solcher Müll wie die Spam, den ich dann immer wieder lösche. Harry sagt, das war schon mal so schlimm. Irgend jemand oder mehrere mögen unseren Verband nicht...

Ich werde mich mal hoch auf mein Sofa verfrachten. Habe wahnsinnige Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen. Diese Nacht hatte ich auch einen schrecklichen Traum: Mein Freund hat mich aus der Haft freigekauft. Dafür hat er sein letztes Geld gezahlt, und wir hatten dann nichts mehr zu essen. Schweißgebadet wachte ich auf, mußte mir eine andere Bettdecke holen und mir neue Nachtwäsche anziehen.

Furchtbar, ein solcher Traum, aber solche Sachen gab es ja auch in Wirklichkeit, dass Privatmenschen *Stasi-Häftlinge* freigekauft haben. Mit mir zusammen war eine junge Frau in Haft, die dann von ihrem Freund freigekauft wurde; dies war aber auch kein Einzelfall. Mir ist aber nur dieser eine Fall persönlich bekannt. Die junge Frau hat mich dann später nach dem *Freikauf* mal mit ihren zwei kleinen Kindern besucht. Aber leider ist dieser Kontakt abgebrochen.

06.10.2008
Das Opfersyndrom

Was wir aktiven Mitarbeiter der Stasiopfer-Selbsthilfe auch immer wieder erleben, ist eine unbegreifliche Paradoxhaltung der Opfer. Die warten 19 Jahre ab, dann melden sie sich jetzt (!) bei unserem Verband - und erwarten sofort (möglichst gestern) Hilfe! Hilfe beim Ausfüllen der Rentenanträge und anderer Unterlagen. Hilfe bei ihrem - meistens unerkannten - Trauma. Hilfe bei Repressalien, die auch nach dem Mauerfall nicht aufgehört haben - auch zum großen Erstaunen der Opfer.

Jahrzehnte warten sie - und dann soll jetzt sofort was passieren...

Wir können das aber nur Schritt für Schritt machen. Und wir verstehen uns als ein Netzwerk. Das heißt ja auch, andere müssen helfen, nicht nur eine Handvoll Opfer, die der Masse an Opfern hilft, die passiv dasitzen und noch ungeduldig werden. Oft hört man dann "Ihr macht ja auch wieder nichts". Auch die Gespräche gehören dazu, was sehr zeitintensiv ist. Eine Art Telefonseelsorge der speziellen Art. Aber sie müssen dann auch mal untereinander sein, um sich auszutauschen, denn das hilft ja auch schon, die Gespräche.

Ich glaube, das ist ein Opfersyndrom, erst das jahrelange hilflose Warten, und dann soll alles sofort wieder gut gemacht werden. Aber auch wir Helfer sind nur Opfer und schleppen unser schweres Trauma mit uns herum. Es bedeutet, dass man oft gereizt ist, dass einem die Worte fehlen, dass man wie in einem dicken Nebel herumläuft, eben auch, dass man ungeduldig wird, wenn sich wieder nichts tut, nichts ändert, wenn die nächste Ungerechtigkeit bekannt wird.

Trauma: Das ist eine hilflose Wut im Bauch und ein Brett vor dem Kopf. Das ist, wenn man so verunsichert wird, dass es einem buchstäblich die Sprache verschlägt. Wenn man anfängt zu stottern, weil man verzweifelt nach Worten ringt.

Eben das Gegenteil von dem siegesreichen, hämischen Grinsen der Täter unter uns. Bei den Stasi-Treffen der letzten Jahre haben die Täter immer dafür gesorgt, dass auch ein paar Opfer anwesend waren und zu Wort kamen. Die fingen dann an, verzweifelt nach Worten zu ringen, das Grinsen der Täter hat sie verunsichert, bis sie nur noch stottern konnten. Dann haben die Täter auf sie gezeigt und gesagt: "Na seht doch bloß, was das für Leute sind! Die mussten wir doch von der Straße holen und in die Psychiatrie schicken! Die sind doch nicht ganz dicht!"

Ich wünsche mir, dass den Tätern eines Tages die Worte fehlen.

10.10.2008
Antwort vom Papst 
Heute erhielt ich Post aus dem Vatikan, toll.
Man schreibt, dass mein Hilfeersuchen in Sachen Dirk an den Apostolischen Nuntius in Deutschland weitergeleitet worden ist. Vielleicht kann der ja was bewirken? Außerdem lädt man mich zu einer Generalaudienz des Heiligen Vaters und zum Papstgottesdienst ein. Da will ich hin.
Die Idee, den Papst um Hilfe zu bitten, kam mir in dem Moment, als mir klar wurde, dass ich so nicht sterben kann. So ohne jede Klärung, was aus meinem Kind geworden ist, ob er noch lebt und wenn ja, wo und wie. Da dachte ich an den Papst. Als DDR-Bürgerin wuchs ich zwar ohne Gott auf, aber getauft wurde ich trotzdem. Und auch wenn ich nicht so richtig an Gott glaube, glaube ich, dass mir der Segen des Papsts helfen könnte.
Auch habe ich am 6. und 7. Oktober den zweiteiligen Film "Wir sind das Volk" gesehen. Er ist mit Abstand der erste Film, der die Knastrealität richtig dargestellt hat. So haben fast alle das erleben müssen. Sogar die Häftlingskleidung war authentisch. Mir wurde heiß und kalt bei dem Film, die Erinnerungen und Emotionen von damals sind alle wieder hochgekommen.
Auch wie die Frau keine Antworten über ihren Sohn und Angehörige erhält. Auch dass man ihren Bruder an der Grenze abgeschossen hat und ihn bei der Beerdigung als Auto-Unfalltoten darstellte... Das ganze Verlogene und Abartige der Stasi-Leute. Hier kann ich den Filmemachern nur "Danke" sagen! Ihr habt es auf den Punkt getroffen.
Vor ein paar Tagen kam das Fernsehen TV 38, um für den Vorspann der Talkrunde einige Filmaufnahmen zu machen.
Und das Beste am Schluss: Gestern bekam ich von einer Redaktion einen Anruf mit der Bitte um Bilder von Dirk, wegen eines Computerbilds, wie er heute aussehen muss. Eine Bldredakteurin wird mich noch kontaktieren. Natürlich möchte die Redaktion dann auch die Reportage machen.
Wäre toll, wenn das klappt. Na, es wird langsam, Schritt für Schritt.

11.10.2008

Kleine Schritte

Wir denken an einen Aufruf an die Politiker der SPD, FDP, CDU, CSU und der Grünen (die beiden anderen Parteien schließen wir aus, so wie auch die Partei der Biertrinker...). Nach 19 Jahren Nichtstun kann sich ja vielleicht doch mal der eine oder andere deutsche Politiker das Thema "Sicherung des sozialen Friedens in Deutschland" oder "Freiheit für Deutschland auch in Zukunft" auf sein Wahlfähnchen schreiben? Das bietet sich vor der bevorstehenden Bundestagswahl und den seltsamen Neustrukturierungen der einen oder anderen Partei doch geradezu an...

Nun ja, dazu später mehr. Heute Vormittag musste ich noch zum Orthopäden wegen meinem steifen Hals und der Schultern. Mir sitzen die Stasi und das Schicksal buchstäblich im Nacken.

Für die Zeitschrift habe ich die Babyfotos von Dirk hochaufgelöst auf CD gebrannt und schicke sie an die Redaktion. Die Fotoredakteurin will sich bemühen, mit einem Professor der Polizeihochschule Kontakt aufzunehmen, um die Bilder zu gestalten. Ich habe ihr entsprechend die Telefonnummer und Daten durchgegeben.
Weil ich daran mitwirke, werde ich ja auch Rechte an dem Computerfoto haben, diese räume ich mir dann ein, wenn es fertig ist.
Kleine Schritte. Sozusagen Babyschritte...


13.10.2008
Idylle und Wehmut

Vor ein paar Tagen rief ein Filmemacher an, der sich mit dem BKA in Verbindung gesetzt hat. Er fragte mich, welche Behörde zuletzt ermittelt hat, dass man daran anknüpfen könnte. Ich werde ihm alle Ermittlungsunterlagen zukommen lassen, die ich habe.
Viel Arbeit, aber es dient der Sache.

Mein Redakteur schrieb mir, dass er im Herbsturlaub ist und erst in zehn Tagen zurück sein wird, also werde ich die Mantelredakteure zwecks Veröffentlichung unseres offenen Briefs an die Politiker einbeziehen. Wie ich ihm immer wieder sage, wird er eines Tages den deutschen Journalistenpreis verliehen bekommen. Für seine Reportage über den Fall Dirk hat er schon den ... Preis (welchen?) erhalten und wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet (? - korrigieren! Ich weiß nicht mehr genau, wie sich das nennt).

Es gibt etwas, wovor ich richtig Angst habe und was mich gleichzeitig sehr wehmütig macht.
Das ist das Datum, das immer näher rückt. Der 10. März 2009.
An diesem Tag sind es genau 30 Jahre, seit mein kleiner Sohn spurlos aus meinem Leben verschwunden ist.
Mein Leben hat sich seitdem natürlich sehr verändert. Es ging weiter, wie man so schön sagt. Dirks Vater und ich gingen später getrennte Wege. Wir ließen uns scheiden. Er sagte zu mir: "Melde dich, wenn Dirk wieder auftaucht." Das war alles.

Heute lebe ich mit meinem geliebten neuen Lebenspartner Heinz in einem Haus auf dem Land in Niedersachsen, in der Nähe eines Sees, in einer echten ländlichen Idylle. Wir haben einen kleinen Hund und einen großen Garten. Nach außen hin ist alles ruhig und friedlich. Doch in meinem Inneren zerrt täglich diese Wehmut an meiner Seele, die auch nach dreißig Jahren noch fassungslos ist. Und ich muss seit Jahren jeden Abend eine Beruhigungspille nehmen, um damit die viel zu vielen unruhigen Gedanken aus meinem Kopf zu verscheuchen, damit ich nachts schlafen kann.


14.10.2008

Patenonkel und Spion

Nun habe ich heut mit der Fotografin von der Zeitschrift Frau von heute telefoniert, sie hat dem Spezialisten alle meine hochaufgelösten Bilder geschickt. Morgen will sie leise anfragen, wie lange es dauern wird. Also haben wir jetzt zwei Eisen im Feuer. Gut so. Morgen werde ich auch aus Hannover Bescheid bekommen, wie es weitergeht, habe den Redakteur mal mit der Nase auf Gangstalking hingewiesen, speziell auf unsere Seiten.

An fünf Politiker der CDU habe ich unseren öffentlichen Aufruf gemailt; morgen gehts mit Zeitungen und Parteien weiter...
 
Meine Tochter wurde 1980 in der DDR getauft. Im Osten wurde das Namensweihe genannt. Sie hatte zwei Paten; darunter war auch ein früherer Arbeitskollege ihres Vaters.
Als ich sofort nach Grenzöffnung die Stasiakte einsehen durfte, konnte ich darin erkennen (wenn auch geschwärzt), dass der Patenonkel meiner Tochter uns verraten hat.
Nachdem ich die Akte in der Unterlagenbehörde Magdeburg gelesen hatte, war mir nur noch nach Rache zumute. Mir war schlecht, und ich wollte sofort nach Görlitz fahren, um den Mann zur Rede zu stellen. Aber ich tat es nicht.
Zu Haus angekommen, habe ich meine Mutter angerufen und ihr das mitgeteilt. Sie sagte "Nein, das kann nicht sein, der Mann war doch immer so nett und hilfsbereit!" Auch sie war fassungslos.
Auch ein anderer Kollege vom Vater meiner Kinder hat uns ausspioniert. Es ist schon sagenhaft, wie perfide die vorgegangen sind. Auch dieser Mensch hat sich in unsere Familie eingeschlichen, hat meine Mutter mit in die Tschechei gefahren, damit wir uns aus dem Westen mit meiner Familie treffen konnten. Er hat sogar meine Mutter immer in die jeweiligen Zuchthäuser gefahren, wenn sie mich besuchte.
So hatte er immer alles brühwarm der Stasi vermitteln können. An der Tschechengrenze wurde mein Bruder gefilzt - bis auf seine Brote. Es war die vollkommene Schikane.
Dieser Spitzel wurde dann nach der Grenzöffnung tot aufgefunden, ohne erkennbaren Grund, "angeblich" hatte er zuviel Alkohol getrunken. Diese beiden Spitzel wussten, da sie Vertraute meines Mannes waren, immer über unsere Aktivitäten bestens Bescheid.
Alle unsere Kontakte, sei es telefonisch oder schriftlich, und auch die Treffen mit anderen Opfern und Verwandten wurden von ihnen korrekt dokumentiert. Wir durften sogar von der Wohnung des verstorbenen Spitzels aus mit dem Westen telefonieren, das heißt, es wurde mit meinen Westverwandten vereinbart, wann die bei ihm anrufen konnten. Telefon hatten nur die Genossen und ähnliche Kandidaten. Wir waren damals so naiv. Ich dachte immer, es geht doch um meinen Sohn, da ist doch nichts Politisches dahinter! Und ich hatte die Hoffnung, wenn schon die DDR nicht hilft, kann vielleicht das Rote Kreuz oder Amnesty International helfen. Solche Helfer der Stasi gab es zu zig Tausenden, und die haben Leute wie uns gnadenlos ausgeliefert.

Schlimm, so etwas. Ich habe bis heute noch nicht einmal eine Entschuldigung dafür gehört. Nicht einmal das.


17.10.2008
Auf der Jagd nach einem kostbaren Schatz

Die Redaktion aus Hannover hat angerufen, der Computerbild-Experte kann leider kein Computerbild von Dirk erstellen, weil die Vorlagen es für ihn nicht hergeben. Aber ich gebe natürlich nicht auf, es gibt da noch andere Möglichkeiten... Zum Beispiel zwei Bildagenturen, die mir von Medien genannt wurden. Ich muss noch ihre Adressen herausfinden. Eine von ihnen hat ja zu Michael Jacksons Geburtstag ein Computerbild erstellt, wie er aussehen würde, wenn... Also im Ernst: Wenn die so ein Computerbild erstellen können, dann doch sicher auch eines von Dirk im jetzigen Alter, oder?!

Die Suche nach einem Computerbild, das Dirk so darstellt, wie er heute aussehen muss, ist ja wie die Jagd nach einem kostbaren Schatz - warum bin ich da nicht schon früher draufgekommen?

Auch habe ich mit dem Redakteur einer Dresdner Sonntagszeitung telefoniert - ähnlich der Bild am Sonntag - und habe ihm nach dem Gespräch den öffentlichen Aufruf und das Papstschreiben durchgefaxt. Genauso habe ich es mit dem Stacheldraht gemacht und um Veröffentlichung gebeten. Mir fehlen wieder 48 Stunden am Tag, aber einiges habe ich dann doch noch geschafft. Auch mußte ein Schreiben an den Präsidenten des Niedersächsischen Landtages raus.

Nun wird die Zeitschrift Frau von Heute den Artikel wohl am 2.11.2008 veröffentlichen. Schaun wir mal, hatte noch viel hin und her wegen den Bildern gestern. Auch Redaktionen machen Fehler, nicht nur ich.

20.10.2008

Talkrunde

Am Samstag war das Shooting für die Talkrunde, die am 28.10. regional um 18:30 Uhr ausgestrahlt wird. Danach ist sie dann auch im Internet abrufbar. Es wurde ein rundes ausführliches Interview mit drei verschiedenen Geschichten, die aber alle in den Bereich Hilfe für andere gehen. Übrigens wurde die Sendung von einer Stunde auf 90 Minuten verlängert, weil es ein so brisantes Thema ist! Ich bekam 20 Minuten, die von mir, denke ich, gut genutzt wurden und wo ich über die Arbeit im Netzwerk sprechen konnte. Ich konnte auch das Thema Zersetzung ausführen und die Stasimethoden anschneiden, die heut immer noch oder weiter betrieben werden. Heinz sagte, ich habe diesmal diese Methoden härter angeprangert. Nun gut, ich habe den Mund aufgemacht und für uns alle gesprochen und mich bei dem Chef des Senders bedankt, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, es anzusprechen.

Danach konnte ich kaum noch denken. Wahnsinn, wie das schlaucht und kaputt macht. Habe in der TV-Redaktion auch einen Schotten getroffen, der total interessiert ist und mir seine Telefonnummer gegeben hat. Er ist Theaterregiseur, aber nicht mit Profis, nur mit Laien, meist Kinder. Wieder ein Kontakt, der mich in Sachen Verbreitung etwas weiterbringen kann.
Wie die ausgegrabenen SPIEGEL-Artikel über Sicherheitsunternehmen in Deutschland (heute!), die vermutlich mit den verschwundenen Geldern der Stasi aufgekauft und aufgebaut wurden (nach der Wende!!), zeigen, wird es immer offensichtlicher, was da so alles läuft... In einem der Gangstalkingfälle gibt es mittlerweile nämlich konkrete Spuren zu einem Sicherheitsunternehmen und zwei Wachdiensten. Wir bleiben dran.

Die Redakteurin von Mona Lisa hat angerufen und mir dasselbe von dem Computerbildexperten erzählt, jetzt wird weiter gesucht. Sie will bei einer Gerichtsmedizinerin anrufen, die auch schon Bilder von Leichen rekonstruiert hat, und sehen, was machbar ist. Also ist das ja wirklich eine Schatzsuche...


21.10.2008

Wiederaufnahme der Ermittlungen?

Es ist schon unglaublich mit dem Bild von Dirk: Ich muss jetzt mein Anliegen bei der Staatsanwaltschaft Halle vortragen und neue Ermittlungen mit der Erstellung eines Phantombildes fordern. Das wird sich natürlich wieder mal eine Zeit hinziehen, und erst dann geht es zu machen - wenn überhaupt.

ABER ich habe auch von einem polnischen Fotografen gehört, der solche Bilder machen kann, da bin ich auch dran. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die wenigen Bilder, die wir von Dirk haben, von schlechter Qualität sind. Schließlich sind sie dreißig Jahre alt und wurden mit einem DDR-Fotoapparat aufgenommen. Nix digital mit hoher Auflösung...

Am Montag habe ich außerdem an eine deutsche Zeitung in den USA geschrieben (Amerikawoche). Und am Montag wurde mein amerikanischer Blog schon wahnsinnig oft angeklickt - ich weiß nicht warum.

Mona Lisa wird auch dann eine Reportage senden, wenn bis dahin noch kein Computerbild von Dirk vorhanden ist.

Also schauen wir mal, was wird.


22.10.2008

Mit Nachdruck zur Staatsanwaltschaft

Über 1200 Clicks auf meinem deutschen Blog! Danke für euer Interesse und Mitgefühl, meine Freunde.

Auch wenn es jemanden gibt, der so lange gelb vor Neid ist, bis er dann blau vom (Aldi?)Wein wird.

Heut rief mich der Journalist aus Hannover an und meinte, dass er die Sache mit dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Halle besprochen hat. Er hat wohl einen guten Draht dorthin und kann der Sache Nachdruck verleihen. Er meinte, wir werden da schneller eine Entscheidung haben. Er will sich morgen noch mal dort melden und Druck machen. Gut so.
Der Pulitzerverdächtige Redakteur von der Braunschweiger Zeitung hat auch angerufen und wird auch wieder schreiben. Ich werde ihn, wenn er hier ist, auf Gangstalking hinweisen, die feine feige neue Umsetzung uralter Stasi-Zersetzungsmethoden. Habe ihm vom Fernsehen erzählt und dass da Gangstalkingopfer mit erwähnt werden.
Morgen habe ich einen Termin beim Weißen Ring, es geht darum, wie dieser offizielle Opferhilfeverband auch Stasiopfern helfen kann.
Na, es geht doch vorwärts!

23.10.2008

Achtundvierzig Stunden

Heut war eines unserer Mitglieder aus Niedersachsen hier. Ich hatte ihm eine Psychologin in Hannover empfohlen, und er war jetzt schon zweimal bei ihr und ist zufrieden. Wie er sagt, ist sie die erste Ärztin seit 1971 (!!), die seine Krankheit ernst nimmt. Das Netz mit den Psychologen muß unbedingt aufgebaut werden. Ich werde mich darum kümmern; dies ist mir ein großes Anliegen, da ich weiß, wie schwer es, ist einen Psychologen zu finden, der mit unserem Trauma umgehen kann.
Über das Thema „Gangstalking“ muß viel mehr berichtet werden. Unter anderem müssen die Medien diese Thematik mehr aufgreifen.
Ich werde auch mit meiner Freundin vom Mauermuseum in Berlin, wo über die ganze Sache mit und um Dirk eine Ausstellung seit vorigen Jahr ist, über dieses Thema sprechen und wie wir es dort mit unterbringen können. Ich gebe jetzt mal Gas in der Sache, da ja auch immer eine  Verbindung zu Dirks Verschwinden (Stasimethoden) besteht. Eben rief die Dresdner Morgenpost an, das ist die Bild am Sonntag für Sachsen. Der Redakteur will morgen nochmal anrufen, weil er Sonntag schon was drin haben möchte. Ich wünsche mir 48 Stunden am Tag - nur heute mal...
Aus Berlin rief auch eine Agentur an, werde ihre Infos ins Netzwerk und auf meine Seiten stellen.

Ich wusste gar nicht, dass Gary Power siehe www.museum@coldwar.org  ein amerikanischer Flieger war, den die Russen abgeschossen haben, und dass er im kalten Krieg gegen Geld und Spione ausgetauscht wurde. Toll, was für hochinteressante Menschen und Schicksale man durch diese Arbeit kennen lernt!
Es ist und bleibt spannend.

26.10.2008
Die Autos der Stasi


Mir ist noch ein interessantes Detail zu dem blauen Moskwitsch eingefallen, der damals auf dem Parkplatz auftauchte, als Dirk verschwand. Dies nur, weil Harry, unser lieber Verbandsleiter, gerade zwangsweise zum Nichtstun verdammt ist, damit seine operierte Hüfte abheilen kann. So hat er in den letzten Tagen das Buch "Wo ist Dirk, Herr Honecker?" gelesen, das 1988 über das Verschwinden meines Sohns im Westen herausgegeben wurde. Und dann fing Harry an, über den Moskwitsch nachzudenken und dass das doch eine Spur sei, die man verfolgen könnte...

Mit den Moskwitsch-Autos hatte es folgendes auf sich: Es gab zum Beispiel ein solches Fahrzeug, das mit 3 bis 4 anderen Fahrzeugen in Farbe, Modell und sogar Kennzeichen identisch war. Diese Fahrzeuge fuhren nur für die Stasi. Da sie mehrere "Doppelgänger hatten", war eine Identifizierung nie möglich. Die Fahrzeuge wurden für Observationen oder Verfolgungen verwendet. Die Autonummern waren dann nur für die Stasi nachvollziehbar.

Diese Info erhielt auch ich erst nach Grenzöffnung von einem Journalisten, der wegen Dirk nach dem Moskwitsch gesucht und recherchiert hat. Damals war mir vieles davon unverständlich, aber durch Gangstalking (Näheres zu Gangstalking auf meiner Webseite
www.kaiheidi1.de.tl , oder www.dirkvermisst.blog.de,) gibt es mir auch einige Aufschlüsse, wie so was funktioniert und eingesetzt wird. Denn mehrere unser Gangstalkingopfer (ehemalige Stasiopfer, die heute noch "zersetzt" werden, und auch Westbürger) berichten unabhängig voneinander die jahrelangen Beobachtungen, dass immer wieder dieselben Autotypen in denselben Farben mit denselben oder ganz ähnlichen Kennzeichen zig Mal ums Haus kurven, vor dem Haus parken oder unterwegs auf Routinestrecken auftauchen, die Opfer nötigen, dicht auffahren, bei Überholen extrem dicht schneiden - oft zwei identische Fahrzeuge hintereinander... Auch hier ganz deutliche Parallelen in der Machart des Psychoterrors. Eins dieser Fahrzeuge wurde ja in diesem Jahr 2008 (!) zu einem Sicherheitsunternehmen, 2 weitere zu zwei Wachdiensten zurückverfolgt, das heißt, sie sind auf diese Firmen zugelassen...

27.10.2008
Antwort von Frau Bundeskanzlerin Merkel

Liebe Heidi Stein,

Ihr Beitrag unter
www.direktzu.de/kanzlerin mit dem Titel "Wo ist Dirk?" hat es in die Top geschafft und wurde bereits zur Beantwortung weitergeleitet!

Sie finden Ihren Top Beitrag unter folgendem Link:

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/17830

Sobald eine Antwort veröffentlicht wird, werden Sie per E-Mail darüber informiert.

Viele Grüße und viel Spaß beim Kommunizieren!

Das Team von

direktzu.de
Der Weg zum Dialog

28.10.2008

Nachfrage vor laufender Kamera

Unser Blog hat heut schon 57 clicks und insgesamt diesen Monat 1293, schön, dass so viele den Blog interessant finden.

Heut war hier wieder alles so verrückt, dass ein Telefon wieder mal leer war und Heinz mir unser zweites Telefon bringen musste. Heißer Draht.

Harry meint auch, es gibt nur einen ganz kleinen Kreis, die von der Entführung Dirks wissen. Denn wenn das jemand von der Stasi gemacht hat, blieb das wie eine Verschwörung nur unter denen. Es gibt jedoch noch eine Spur zu einem Mann, der damals (13 Jahre nach Dirks Verschwinden) angab zu wissen, wo Dirk untergebracht war. Diese Spur wurde von der Staatsanwaltschaft nie verfolgt ... Davon später mehr.
 
Am Donnerstag wird dann Kamera 2 aus Hannover den Drehtag ansetzen. Wird eine heiße Woche, aber es düfte ja für so einiges nützlich sein. Der Redakteur will auch bei der Birthler Behörde in Magdeburg drehen - mit der Nachfrage nach Dirks Akte (vor laufender Kamera). Vielleicht finden sie ja dann spontan die Akte? All meine Hoffnung wird, mit viel Anstrengung und Arbeit verbunden, dann vielleicht ein Ergebnis bringen. Denn in Dirks Akte müsste sich eigentlich der Grund für sein spurloses Verschwinden befinden - sonst wäre sie nie angelegt worden.

Bin wieder kaputt und Heinz beschwert sich, dass er bei 48 Stunden am Tag auch mehr arbeiten muss...
Morgen fahre ich nach Berlin zum Mauermuseum. Das wird auch wieder anstrengend, aber ich freue mich schon darauf. Gute alte Freunde, die ich wiedersehen werde.
Entstehen die besten Freundschaften vielleicht in der Not

30.10.2008

Unter den Linden und unter den Top 

Der Drehtag mit dem ZDF am Dienstag war so interessant, aber auch so stressig, dass ich auch gestern noch ganz matt war. Die Sendung von Mona Lisa läuft demnächst, und Heinz meinte wieder, dass ich sehr heftig über die Stasi gesprochen habe. Gut, ich wache anscheinend endlich, endlich aus meinem jahrzehntelangen Trauma auf! Jetzt kommen mir die Worte zurück, die mir all die Jahre über gefehlt haben.

Meine liebe Freundin vom Mauermuseum will das Computerbild von Dirk direkt unter seine hochaufgelösten Babybilder im Museum aufhängen - wenn wir sie dann endlich mal haben... Wie ich erfahren habe, gibt es in den USA einen Mann, der so was kann (die Deutschen scheinen damit ja überfordert zu sein). Den wird die Redakteurin kontaktieren.

Am Ende des Tages waren wir noch schön Scampis essen, ganz lecker und ein guter Abschluss für den schönen, anstrengenden Tag.

Ach ja, als Schlusslicht noch die "Neuigkeit des Tages": Ich habe vor kurzem die (elektronische) Benachrichtigung von "direktzu" erhalten, dass meine Anfrage an Frau Merkel es "unter die Top" (was?) geschafft hat und ich demnächst sogar eine Antwort von unserer Bundeskanzlerin aus den neuen Bundesländern erwarten kann. Na, wenn uns das nicht alle vom Hocker reißt, was dann?


31.10.2008

Der beste Experte der Welt

So, nun haben wir echt eine heiße Spur in Sachen Computerbild von Dirk... Die heißeste Spur überhaupt bisher! Meine journalistische Freundin erhielt von mir einen Tipp und griff gestern kurzerhand zum Telefon. Und rief The Missing Children Society of Canada an (www.mcsc.ca).
Das Büro in Ontario war besetzt, auch wenn dort gerade Mittagszeit war. Nach kurzem altmodischem Klingeln des Telefons hatte sie dann auch einen Engel an der Strippe. Barbara Snider gab ihr die Telefonnummer des besten Experten der Welt, den es auf diesem Gebiet gibt, wie sie selber sagte...

Nochmals meinen ganz herzlichen Dank an Barbara Snider und Grüße in das mir noch unbekannte Kanada, das ich eines Tages (vielleicht sogar mit Dirk?) besuchen will!

Also nahm meine Freundin Kontakt zu diesem Ultraexperten auf. Er bot uns seine Hilfe an. Er sagte zwar, dass noch keine Software existiert, mit der man solche Computerfotos herstellen kann, aber ein (guter) Computerkünstler kann mit der gängigen Fotosoftware ein Computer-Phantombild erstellen. Dazu braucht er vor allem auch Fotos von Dirks biologischem Vater und seinen beiden Schwestern und auch von mir, alle in dem Alter, in dem Dirk heute wäre oder ist. Er meinte, es ist gut, dass das Alter von Dirks Schwestern so nahe an seinem Alter liegt.

Dieser amerikanische Engel (wir wissen noch nicht, ob wir seinen Namen nennen dürfen) hat einen talentierten Schüler, den er ausgebildet hat... Und mit dem will er uns nun in Kontakt bringen. Mal sehen, wie es weitergeht. Auch fragte er, ob denn die deutschen Computerexperten das nicht auch hinkriegen? Eben nicht, wie wir ja schon herausgefunden haben. Hierzulande ziert man sich zu sehr, der gute Name könnte ja leiden, wenn Dirk doch noch gefunden würde und der eigene Versuch eines Computer-Phantombilds sich dann als doch nicht so gelungen herausstellen könnte...


02.11.2008

Das Lächeln der Mona Lisa


Heute abend wird Dirks Geschichte um 18 Uhr auf Mona Lisa (ZDF) gesendet. Das ist das Ergebnis des Drehtags vom Dienstag im Mauermuseum in Berlin. Jetzt schauen wir mal, was sie drin gelassen und was sie weggeschnitten haben, und was sich daraus wieder ergibt... Übrigens erkenne ich mich manchmal in diesen Fernsehsendungen kaum mehr wieder, manchmal wird man vorher so stark geschminkt und aufgedonnert. Aber dagegen lässt sich nichts machen.

Wir sind auch gerade dabei, ein kleines Profil über Dirk zu erstellen. Es ist zwar nicht einfach für mich, aber vielleicht bringt irgendein Detail, an das ich mich - und an das der erwachsene Dirk sich - noch erinnert, den Durchbruch, wer weiß?

Auf dem deutschen Blog gab es im September 637 Clicks, im Oktober 756 und gestern 31, also  sehr gut für den Anfang.



04.11.2008

Das Böckchen von Dirk


Heut habe ich von meiner Verwandten einige Fotos aus dem Harz und auch von Dirk geschickt bekommen. Dafür danke ich ihr sehr.Ich möchte die besten davon zusätzlich an den Computerexperten senden. Ein paar füge ich auch diesem Blog bei. Es sind gute Schwarzweißfotos, auch Silvia ist gut zu erkennen, und auf einem haben wir sogar Claudia und Silvia als Geschwister. Hoffentlich kann der Experte/Computerkünstler damit etwas anfangen, um Dirks heutige Gesichtszüge herauszuarbeiten!!

Toll, jetzt kommen so langsam einige Sachen wieder zum Vorschein. Zu einigen Bildern kommen mir auch wieder Erinnerungen an damals, vor dem schrecklichen Tag 10.März 1979.

Auf dem Foto, auf dem Dirk die Kapuze aufhat, macht er sein "Böckchen"-Gesicht. Das machte er immer, wenn er ein kleiner Trotzbrocken war. Es kommt auf dem Bild gut heraus. Ist mein Sohn nicht unwiderstehlich?

Ich wette, auch heute noch kann Dirk - wie immer er heute auch heißen mag - so schauen wie auf dem alten Foto, das wir damals im Harzurlaub gemacht haben. Es war vor dem 10.03.1979. WER KENNT DIESES GESICHT EINES MANNES ANFANG DREISSIG, DER HEUTE DUNKELBLOND SEIN MUSS? 


Neuer Eintrag nach langer zeit 04.12.2008

Vorweihnachtliche Aktionen - und Reaktionen

Mein amerikanischer Blog hat wieder Zuspruch seit dem letzten übersetzten Eintrag. Und dieser Blog hier wurde seit seinem Bestehen nun schon von über 5.600 Besuchern beehrt. Allein im November waren es ca. 3.600, also mehr als das Doppelte wie in den sechs Wochen davor. Natürlich ist der eine (und auch der zweite) Besucher mir nicht wohlgesonnen, wie wir aus den schon berichteten Reaktionen ersehen konnten. Meinen übrigen Gästen möchte ich für euer Interesse und Mitgefühl danken. Wir machen weiter - jetzt erst recht...

Ein bisschen weihnachtliche Stimmung habe ich in die Wohnung gebracht, damit die Augen meiner Enkelkinder leuchten.

So, was den 30. Jahrestag von Dirks Verschwinden betrifft, habe ich mittlerweile an die Puhdys, Nena, Udo Lindenberg und Karat geschrieben. Vielleicht können wir an diesem Tag eine Art Benefizkonzert für Stasiopfer auf die Beine stellen, mal schauen.

Kamera Zwei interessiert sich u.a. auch für Gangstalking und wird das Thema als Nächstes mit mir aufgreifen. Der Radiosender, bei dem ich neulich eine Stunde Sendezeit bekam, die aufgezeichnet wurde, bringt die Sendung am 9. Dezember. Näheres darüber werde ich kurz vorher hier auf den Blog bringen. Der Sender plant auch im Januar eine weitere Sendung - dann aber über die Stasi(opfer)... Auch der MDR hat sich wieder gemeldet. Mal sehen, was sie auf dem Programm haben.

Mein Anwalt hat an den Anwalt des Zeugen geschrieben, der allein auf meinen Blogeintrag hin mit einer Liste von Drohungen und Forderungen reagiert hat, obwohl ich doch nur einen "namenlosen" Zeugen von damals erwähnt hatte. Mal sehen, wie der Gegenanwalt auf das Schreiben MEINES Anwalts reagieren wird.

Und dann habe ich in den letzten Tagen noch mehr Post erhalten, die Unbekannte in meinem Namen initiiert haben...
 

 
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